Hintergrund

Das Thema Energieversorgung ist spätestens seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und den daraus gewachsenen Versorgungsproblemen und Preisentwicklungen und den aktuellen politischen Diskussionen in aller Munde und betrifft und beschäftigt jeden - Eigentümer und auch Mieter. Das Interesse an einer klimaneutralen Energieversorgung ist in den letzten Jahren zudem immens gewachsen. Bereits jeder siebte Haushalt in Deutschland wird schon mit Fernwärme beliefert. Aus politischer Sicht soll sich das ändern, indem sich bis 2045 diese Zahl verdreifacht.

Die Stadt Wächtersbach lässt ihre Bürger nicht alleine bei der Fragestellung:

Wie können wir in den Wächtersbacher Stadtteilen zukünftig nachhaltig und finanzierbar heizen?

Unter welchen Rahmenbedingungen wäre es möglich, Fernwärme in den Stadtteilen zu finanzieren und zu realisieren? Dazu haben die Stadtwerke eine Vorstudie mit dem Thema "Fernwärme für ganz Wächtersbach" beauftragt. Das Ergebnis wurde in einer Informationsveranstaltung im Mai bereits vorgestellt und die lokale Presse hat ausgiebig darüber berichtet. Das Ergebnis lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Fernwärmeversorgung mit finanzierbaren Lösungsansätzen ist für ganz Wächtersbach möglich!

Grundlagen und Voraussetzungen bzgl. Zuschüssen im Fernwärmerecht unterliegen einem permanenten Wandel, was dazu führt, dass langfristige Planungen sehr schwierig sind. Künftige gesetzliche Randbedingungen sind nicht voraussehbar und die Bürger sehen sich in nie gekannter Weise mit finanziellen Risiken konfrontiert.

Wächtersbach hat aber einen entscheidenden Vorteil: ein seit fast 15 Jahren erfolgreich betriebenes Fernwärmenetz und daraus resultierendes Knowhow. Diese Fachexpertise und der resultierende Erfahrungsschatz lassen sich auf die Stadtteile übertragen.

Nach Betrachtung unterschiedlicher Primärenergien erweist sich zum jetzigen Zeitpunkt Biomasse, genauer gesagt Holz als finanzierbare und preisstabilste Lösung. Da die Technologie eines Fernwärmenetzes jedoch völlig unabhängig davon ist, durch welchen Energieträger das durch die Leitungen strömende Wasser erwärmt wurde, wäre man flexibel bzgl. zukünftiger Entwicklungen hin zu einem alternativen Energieträger wie beispielsweise Wasserstoff.