Wie funktioniert Fernwärme?

Ein Fernwärmenetz besteht aus einem Vor- und einem Rücklauf. Über den Vorlauf wird bis zu 85 Grad heißes Wasser zu Ihnen ins Haus gepumpt. Dieses wird zuvor durch Verbrennung von natürlichen Holzresten in einem Heizwerk erzeugt. Über den Rücklauf wird das abgekühlte Wasser zurück ins Heizwerk transportiert.

Was passiert, wenn die Übergabestation im Haus ausfällt?

Eine Übergabestation ist sehr zuverlässig und wartungsarm. Sie wird seltener ausfallen als Ihre bisherige Heizung, falls überhaupt einmal. Sollte sie dennoch ausfallen, können Sie den Notdienst telefonisch erreichen. Die Übergabestation wird dann schnellstmöglich für Sie
wieder in Stand gesetzt. Bei einer Reparatur der Übergabestation entstehen Ihnen keinerlei Kosten. Diese sind in den Kosten bereits inbegriffen.

Was ist im Sommer, wenn die Heizung normalerweise ausgeschaltet ist?

Das Fernwärmenetz wird das ganze Jahr über betrieben. Wann immer Sie warmes Wasser zum Heizen, Baden oder Kochen benötigen, ist es verfügbar. Es wird wie bisher in einem Warmwasserspeicher bei Ihnen vorgehalten.

Warum ist die voraussichtlich benötigte Fernwärmemenge geringer als die jetzige Wärmemenge?

Das ist so, weil die Verluste Ihrer Heizungsanlage (z.B. die durch den Schornstein entweichende Wärme) entfallen.
Dies lässt sich mit Hilfe des für Deutschland geltenden technischen Regelwerks VDI 3808 berechnen. Dabei wird aus der Leistung der vorhandenen Heizung und dem Verbrauch der sog. Jahresnutzungsgrad berechnet. Mit 
Durchschnittsparametern und Erfahrungswerten kann die voraussichtlich benötigte Fernwärmemenge errechnet werden. Diese liegt zwischen 10 und 35% unter der jetzigen eingekauften Primärenergiemenge, da Heizungsanlagen oft zu groß ausgelegt sind und beim Fernwärmebezug die Kesselverluste entfallen.

Wie funktioniert die Warmwasserbereitung?

Diese erfolgt wie bei jeder anderen Zentralheizung ganz unkompliziert über einen Warmwasserspeicher mit Wärmetauscher. Ein eventuell vorhandener Solarspeicher kann jederzeit angeschlossen werden.

Gibt es in der Region genügend Holz für die Fernwärme?

Im Main-Kinzig-Kreis gibt es genug Restholz, um über 40 Millionen Liter Heizöl zu ersetzen. In Wächtersbach werden hiervon bislang ca. 10 Prozent genutzt. Kein Waldbesitzer würde einen Baum fällen, nur um ihn zu verbrennen – das wäre unwirtschaftlich. Gerne verkaufen die Waldbesitzer jedoch die sonst nicht nutzbaren Äste eines gefällten Baumes. Und Holz wächst nach, Öl und Gas sind endlich.