Generelle Auswirkungen auf die Umwelt

Für die Wärmeversorgung würden durch den Betrieb von Biomasseheizwerken mehrere Mio. Liter Heizöl bzw. Gas durch klimaneutrales Holz ersetzt.

Bei Förderung und Transport kann es nicht zu Umweltkatastrophen und Havarien mit auf Jahre verschmutzten Küsten und Böden kommen. Der Aufwand der benötigten fossilen Energie für Ernte, Aufbereitung und Transport des Brennstoffs liegt bei ca. 6% des Energiegehaltes des eingesetzten Holzes.

Im Zusammenhang mit Holzfeuerungen wird neuerdings die Frage nach den Auswirkungen auf die Luftreinhaltung immer öfter gestellt. Durch die Verteuerung fossiler Brennstoffe erlebt Holz gegenwärtig eine Renaissance. Bis zu 20 Mio. Festmeter Holz werden in Deutschland jährlich in ungeregelten Einzelöfen in den Haushalten verfeuert, was eine erhebliche Belastung mit Feinstaub nach sich zieht.

Das Holzhackschnitzelheizkraftwerk in Wächtersbach ist beispielsweise nach den Vorgaben des Bundesimmissionsschutzgesetzes geplant und genehmigt. Es unterliegt somit einem der weltweit schärfsten Regularien zur Luftreinhaltung.
Die Abgase unterliegen strengen Grenzwerten bezüglich Staubs, Stickoxiden und CO. Der Staubgehalt z.B. darf demnach 20mg je Kubikmeter Abgas nicht überschreiten - das ist weniger als bei einer Ölheizung. Diese Grenzwerte werden zum einen durch die vollständige, saubere Verbrennung naturbelassenen Holzes weit unterschritten, zum anderen wird der entstehende Staub durch ein zweistufiges Filtersystem aus dem Abgasstrom ausgesondert. Grobe Staubfraktionen werden zunächst durch einen Zyklon aus dem Abgasstrom quasi herauszentrifugiert. Die feinen Anteile werden durch einen Elektrofilter abgeschieden. Die Asche wird der Landwirtschaft als Dünger und dem Baugewerbe als Zuschlagsstoff zugeführt. Jeder Anschlussnehmer am Fernwärmenetz kann seine Einzelfeuerung zuhause stilllegen. Das bisher ausgestoßene CO2, andere Abgase und Staub entstehen künftig nicht mehr. Die neue Anlage ersetzt schon bei Inbetriebnahme über 100 zum Teil mehr als 30 Jahre alte Einzelfeuerungen.

Wärme erzeugen im Kreislauf der Natur - der natürliche CO2-Kreislauf

Biomasse ist gespeicherte Sonnenenergie

Der Kreislauf der Natur hält die CO2-Konzentration in der Atmosphäre im Gleichgewicht. Bäume und Pflanzen wandeln in einem stetigen biochemischen Prozess die Energie des Sonnenlichts in Biomasse um. Für diesen Prozess (Photosynthese) holt sich die Pflanze das dafür benötigte CO2 direkt aus der Atmosphäre, verwendet den Kohlenstoff (C) zum Wachstum und setzt Sauerstoff (O2) wieder frei. Holz ist also nichts als pure gespeicherte Sonnenenergie. Energie, die wir nach Belieben nutzen und einsetzen können – mit Holz hat uns die Natur also bereits vor Jahrtausenden einen perfekten Energiespeicher bereitgestellt.

Bei jedem Verbrennungsvorgang entstehen Wärme und CO2. Seit der Industrialisierung wächst der Bedarf nach Energie. Mit Kohle, Erdöl und Erdgas wurden und werden immer mehr fossile Brennstoffe verbrannt. Das sich das dabei entstandene CO2 in der Atmosphäre angereichert hat und in hohem Maße für den Klimawandel verantwortlich ist, ist unumstritten. 

Auch bei der Verbrennung von Holz entsteht CO2. Der gewaltige Unterschied zu fossilen Brennstoffen ist jedoch: Bei der Verbrennung von Holz wird nur so viel Kohlendioxid (CO2) freigesetzt, wie ein Baum während seines Wachstums aus der Atmosphäre aufnimmt. Das CO2 aus Holzfeuerungen bleibt somit im Kreislauf und das Heizen mit Holz ist damit CO2-neutral und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.